
Monitoringbericht zur Energiewende: „Mehr Kosteneffizienz im Gesamtsystem“
Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Kölner RheinEnergie AG, kommentiert den Bericht aus Sicht eines der größten deutschen Stadtwerke und unterstützt die Schaffung wirtschaftlich tragfähiger Rahmenbedingungen für die Energiebranche.
Der heute vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegte Monitoringbericht zur Energiewende – verfasst von Experten des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) und der Berliner BET Consulting GmbH – analysiert die bisherigen Planannahmen in einem Moment, der von Bundesministerin Katherina Reiche als „Scheideweg“ bezeichnet wird. Fokusthemen bleiben der zukünftige Anstieg der Stromnachfrage, die Dimensionierung der Ausbauziele und die optimale Nutzung der Energie aus erneuerbaren Quellen und der Netze.
„Die neue Strombedarfsplanung für 2030 liegt bei 600-700 TWh – das 80-Prozent-Ziel bleibt bestehen. Um am Kohleausstieg festhalten zu können, wird der angekündigte technologieoffene Kapazitätsmarkt mit einem ausgewogenen Mix von Erzeugung, Speichern und steuerbaren Verbrauchern die Versorgungssicherheit gewährleisten“, so Andreas Feicht.
Ein zentraler Punkt der Versorgungssicherheit ist der Bau neuer Gaskraftwerke, die perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden können, heißt es im Bericht. „Aufgrund des nicht prognostizierbaren Preises von Wasserstoff ist das der richtige Ansatz. Wir brauchen neue Gaskraftwerke für eine sichere Versorgung und eine Vergütung für das Vorhalten von Stromerzeugungskapazitäten“, fordert Feicht und fügt hinzu: „Die strenge Definition von grünem Wasserstoff oder eine zu eng gefasste Definition von kohlenstoffarmen Gasen regulieren detailversessen einen Markt, den es noch gar nicht gibt und erschwert Investitionen.“
Investitionen stemmen und Bezahlbarkeit sicherstellen
Beim Netzausbau plädiert Feicht wie der Bericht für eine realistische Bedarfsplanung: „Begleitet durch hohe Baukosten und regulatorische Rahmenbedingungen ist eine Streckung der Investitionen notwendig, um Preissteigerungen zu begrenzen. Investitionen in die Energieinfrastruktur entsprechen heute einem Volumen, das in der Vergangenheit fast 50 Jahre für den Aufbau der bisherigen Assets benötigt hat, nun aber in nur zehn Jahren realisiert werden soll. Die Herausforderung liegt darin, diese Investitionen wirtschaftlich zu stemmen und gleichzeitig die Bezahlbarkeit für die Kunden sicherzustellen.“
Er begrüßt die Ankündigungen, flexible und pragmatische Lösungsansätze zu verfolgen, darunter eine bessere Nutzung der bestehenden Netzinfrastruktur und der Abbau regulatorischer Hürden. „Flexibilität ist der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende, sowohl auf Kundenseite als auch im Netzbetrieb“, so Feicht. „Batteriespeicher sind hier eine wichtige Komponente, sie durften von Netzbetreibern in Deutschland bislang nicht netzdienlich eingesetzt werden. Neue Instrumente wie Überbauung könnten gute Anreize schaffen.“
Der Monitoringbericht fordert an vielen Stellen die intensive Betrachtung der Systemkosten. Feicht: „Mehr Kosteneffizienz gelingt nur mit einem konsequenten Bürokratieabbau. Wir können nicht stabile Strompreise wollen, ohne die Kosteneffizienz im Gesamtsystem zu betrachten.“
Feicht lobt den breiten Ansatz des Monitoringberichts: „Es ist gut, dass er Informationen und das aggregierte Wissen aus bereits existierenden Studien und Gutachten mit einbezieht. Wir brauchen weiterhin eine sachliche, ideologiefreie Diskussion über Ausbauziele der Erzeugung, erneuerbar wie fossil.“ Die Reduktion der Strombedarfsprognose im Bericht bewertet Feicht positiv: „Dadurch bekommen Stadtwerke mehr Luft, gezielt und sachgerecht zu investieren.“
Nachrichten
RheinEnergie und Delta Development schließen Partnerschaft
Delta Development vertraut für die Wärme- und Kälteversorgung des europäischen Distributionszentrums für Levi Strauss & Co. auf die RheinEnergie AG. Im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft gewährleistet der regional verwurzelte Energieversorger den Betrieb und die Wartung der Energiezentrale des Standorts im nordrhein-westfälischen Dorsten.
RheinEnergie – next energy solutions
übernimmt im Rahmen eines Energie-Contractings ab Sommer 2025 für zwanzig Jahre den Betrieb sowie die Wartung der Energiezentrale des The Levi Strauss & Co. European Distribution Center in Dorsten, Nordrhein-Westfalen. Die Anlage versorgt die rund 70.000 Quadratmeter große Fläche ganzjährig und CO2-neutral über ein System aus Heiz- und Kühlanlagen mit Wärme und Kälte. Dafür wurden mehr als 50 Erdwärmesonden in jeweils 90 Metern Tiefe in den Boden eingebracht.
RheinEnergie – next energy solutions
In dem Geschäftsbereich next energy solutions entwickelt und realisiert die RheinEnergie nachhaltige und innovative Energiekonzepte für Kunden aus Industrie, Gewerbe und Immobilienwirtschaft – von Einzelleistungen bis zu hochkomplexen Verbundlösungen. Im Zentrum stehen langfristige Partnerschaften mit Unternehmen, sowohl in der rheinischen Region als auch deutschlandweit. „Langfristige Partnerschaften sind das Herzstück erfolgreicher Energieprojekte. Mit Delta Development verbindet uns nicht nur die gemeinsame Vision einer fossilfreien Zukunft, sondern auch der Mut, neue Wege zu gehen. Das Dorsten-Projekt zeigt exemplarisch, wie innovative Energiekonzepte und nachhaltiges Bauen Hand in Hand funktionieren“, sagt Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie AG.
Positive Klimabilanz dank Cradle-to-Cradle
Die fossilfreie Wärme- und Kälteversorgung ergänzt das ganzheitliche Konzept des Projekts, das CO₂-Emissionen bei Bau und Betrieb vermeidet und eine positive Gesamtbilanz der Treibhausgase erzielt. Es entstand nach dem kreislaufwirtschaftlichen Cradle-to-Cradle-Prinzip und setzt zudem auf großflächige Photovoltaik und eine Batteriespeicherlösung. Darüber hinaus definiert das Leuchtturmprojekt im Bereich Logistikimmobilien auch architektonisch neue Standards mit einer markanten, wellenförmige Glasfassade. Nicht zuletzt sind die Arbeitsplätze in sowohl Büro- als auch Logistikbereichen nach dem WELL-Standard gestaltet. Die Immobilie gehört zu den sechs Finalisten des renommierten Logix Award 2025, der am 6. Oktober auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München vergeben wird. Den Sieger kürt eine unabhängige Jury im Auftrag der Initiative Logistikimmobilien (Logix), die den Award alle zwei Jahre für die herausragende Logistikimmobilien-Entwicklung in Deutschland vergibt.
„Mit der RheinEnergie haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, der den reibungslosen und effizienten Betrieb der Anlage langfristig sicherstellt. Für uns ist das ein wichtiger Baustein, der zu einem zukunftsfähigen Gebäude gehört“, sagt Edwin Meijerink, CEO bei Delta Development Germany.
Über Delta Development
Delta Development ist ein Projektentwickler und Investor mit Fokus auf zukunftsfähige Logistikimmobilien. Das Unternehmen ist auf seinem Heimatmarkt, den Niederlanden, und in Deutschland mit Hauptsitz in Düsseldorf aktiv. CEO von Delta Development Germany ist Edwin Meijerink. Neben spekulativ sowie als Build-to-Suit-Lösungen realisierten Logistikimmobilien errichtet Delta Development auch Bürogebäude und -parks. Dabei verfolgt das Unternehmen schon seit 2003 die Cradle-to-Cradle-Philosophie, einen kreislaufwirtschaftlichen Ansatz, der Ressourcen und Klima schont. Mit dem The Levi Strauss & Co. European Distribution Center in Dorsten, Nordrhein-Westfalen, hat Delta Development das erste Projekt in Deutschland umgesetzt, dass diesem Prinzip folgt und eine positive Gesamtbilanz der Treibhausgase durch die Ausrichtung von Bau und Betrieb des Gebäudes auf die Vermeidung von CO₂-Emissionen erreicht. Gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern arbeitet Delta Development daran, mit seinen Immobilien die Transformation zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
Weitere Informationen:
deltadevelopment.eu/de
RheinEnergie lädt zum Karrieretag rund um Ausbildung und duales Studium ein
Entdecke jetzt die Ausbildungsvielfalt der RheinEnergie! Am Samstag, 27. September 2025, findet zwischen 10 und 14 Uhr auf dem Betriebsgelände, Parkgürtel 24, in Ehrenfeld der große Karrieretag rund um Ausbildung und duales Studium statt. Die Veranstaltung richtet sich an Schülerinnen und Schüler sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die sich für eine Ausbildung oder für ein duales Studium im kaufmännischen oder technischen Bereich interessieren.
Vor Ort können sich Interessierte mit Auszubildenden und Studierenden der RheinEnergie austauschen und die Ausbilderinnen und Ausbilder kennenlernen. Diese bieten ein kostenfreies Bewerbungstraining bzw. einen Lebenslauf-Check an. Auf dem Gelände können ebenso kostenfreie Bewerbungsfotos gemacht werden.
An zahlreichen Mitmachstationen rund um das Ausbildungszentrum können alle Interessierten einen Blick in die Praxis werfen.
Die Ausbildungsmöglichkeiten für das Jahr 2026:
Kaufmännische Ausbildung
• Kaufmann/-frau für Büromanagement (m/w/d)
• Industriekaufmann/-frau (m/w/d)
Technische Ausbildung
• Anlagenmechaniker/-in (m/w/d)
• Elektroniker/-in für Betriebstechnik (m/w/d)
• Industrieelektriker/-in – Fachrichtung Betriebstechnik (m/w/d)
Duales Studium
• Betriebswirtschaft (B.A.) & Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau – Studienschwerpunkt: Business Management
• Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) & Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/-in – Studienschwerpunkt: Software Engineering, Fachrichtung Anwendungsentwicklung
• Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) & Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/-in – Studienschwerpunkt: Software Engineering, Fachrichtung Systemintegration
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich – Interessierte sind herzlich eingeladen, einfach vorbeizukommen.
Offene Ausbildungsstellen der RheinEnergie sind auf unserer Karriereseite zu finden unter
rheinenergie.com/karriere
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Noch Fragen?
Das Team der Berufsausbildung ist unter 0221/178 5070 und per E-Mail unter
ausbildung@rheinenergie.com
erreichbar.
Ausbau der Solarenergie – RheinEnergie erhält Zuschlag für zwei Solarprojekte
RheinEnergie hat in der jüngsten Solarausschreibung der Bundesnetzagentur zwei Zuschläge erhalten. Damit treibt das Unternehmen die Energiewende konsequent weiter voran. Eine große Freiflächen-Solaranlage soll in Köln-Rondorf entstehen, eine weitere im rheinland-pfälzischen Kell am See.
Größter Solarpark auf Kölner Stadtgebiet
In Köln-Rondorf entsteht mit einer installierten Spitzenleistung von 10,5 Megawatt peak (MWp) der künftig größte Solarpark auf Kölner Stadtgebiet. Die Anlage wird auf Flächen entlang der Bundesautobahn 555 errichtet und kann rechnerisch rund 3.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen. RheinEnergie leistet damit einen konkreten Beitrag zur klimafreundlichen Stromversorgung in ihrer Heimatstadt. Die RheinEnergie erwartet die Baugenehmigung für den Solarpark in den kommenden Wochen. Der Baustart für das Projekt ist für 2026 vorgesehen.
Erste Agri-PV-Anlage des Unternehmens
Parallel dazu realisiert die RheinEnergie in Kell am See ihr erstes Agri-Photovoltaik-Projekt. Agri-PV-Anlagen kombinieren die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen mit der Erzeugung von Solarstrom. Die Module werden so installiert, dass eine landwirtschaftliche Nutzung weiterhin möglich ist – teilweise profitieren diese sogar vom Schutz vor starker Sonneneinstrahlung oder Hagel. Mit einer Spitzenleistung von 4,2 MWp können rechnerisch rund 1.190 Haushalte mit Strom versorgt werden. Auch bei diesem Projekt erwartet die RheinEnergie die Baugenehmigung in den kommenden Wochen, sodass der Baustart auch im Jahr 2026 erfolgen soll.
"Mit dem Zuschlag für die beiden Projekte setzen wir unsere Strategie für den Ausbau der Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien konsequent fort. Heute beträgt die Leistung unseres Anlagenparks rund 300 Megawatt. Diese wollen wir bis zum Jahr 2035 auf 600 Megawatt verdoppeln. In Köln entsteht der größte Solarpark unserer Stadt – ein Meilenstein für die lokale Energiewende. Und mit dem Agri-PV-Projekt in Kell am See betreten wir Neuland: Wir bringen Landwirtschaft und Solarenergie in Einklang", sagt Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie und in dieser Funktion auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien verantwortlich.
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