Erfolgreiches Jahr für die RheinEnergie – Ergebnis nach Steuern 348 Millionen Euro
Die RheinEnergie AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds mit regulatorischen Veränderungen und volatilen Energiemärkten konnte das Unternehmen seine Position als führender regionaler Energiedienstleister und -versorger weiter festigen und wichtige Zukunftsprojekte vorantreiben.
"Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns äußerst herausfordernd", so das Fazit von Birgit Lichtenstein, kaufmännische Vorständin der RheinEnergie. "Wir sind sehr breit in allen energiewirtschaftlichen Feldern aufgestellt, haben es mit stark unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Feldern zu tun. Das aktuelle Jahresergebnis verdanken wir nochmals der Vermarktung unserer Erzeugungskapazitäten sowie einem überdurchschnittlich guten Ergebnis aus dem Handelsbereich."
Die Umsatzerlöse für die RheinEnergie selbst ohne Strom- und Energiesteuern beliefen sich im Jahr 2024 auf 3,946 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,070 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 373 Millionen Euro (Vorjahr 392 Millionen Euro), das Ergebnis nach Steuern bei 348 Millionen Euro (Vorjahr: 316 Millionen Euro). Die RheinEnergie konnte ihre wirtschaftliche Stabilität damit erneut unter Beweis stellen und 100 Millionen Euro in die Gewinnrücklagen einstellen. Damit kann sie aus einer stabilen Bilanz weitere zukünftige Investitionen finanzieren.
Als RheinEnergie-Gruppe, inklusive RheinEnergie Trading, Rheinischer Netzgesellschaft (seit dem 1.1.25 RheinNetz GmbH) und direkten Töchtern aus dem Bereich Erneuerbare Energie und Kraftwerke, erzielte sie einen Umsatz von 7,249 Milliarden Euro (2023: 8,734 Milliarden Euro).
Innovation und Dekarbonisierung im Fokus
Gemäß ihrer Strategie hat die RheinEnergie 2024 bedeutende Fortschritte bei der Transformation ihrer Infrastruktur erzielt: In Berlin wurde der Förderbescheid des Bundes sowie der EU für Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe erteilt, die künftig rund 50.000 Wohneinheiten mit nachhaltiger Fernwärme versorgen soll. Zudem ging in Mecklenburg-Vorpommern der bislang größte Solarpark des Unternehmens mit 32 MW/p ans Netz – ergänzt durch einen Batteriespeicher mit sieben MWh Kapazität.
Ein Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr war zudem die Ausgliederung der RheinNetz GmbH, die Anfang dieses Jahres vollzogen wurde. Damit stärkt die RheinEnergie ihre Netzkompetenz, erfüllt regulatorische Anforderungen und schafft die Grundlage für agilere Prozesse und eine stärkere Kundenorientierung.
Verlässlicher Partner in der Region
Die RheinEnergie nahm auch 2024 zuverlässig ihre Verantwortung für rund 2,5 Millionen Menschen sowie Industrie- und Gewerbebetriebe in Köln und der Region wahr. Sie lieferte Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser und erbringt vielfältige, teils hochspezialisierte Energiedienstleistungen für Industrie und Wohnungswirtschaft. Der Absatz von Strom stieg insgesamt um 3,5 Prozent, während der Erdgasabsatz um 2,1 Prozent zurückging. Der Fernwärmeabsatz legte um 4,9 Prozent zu, der Wasserverkauf wuchs um 0,7 Prozent.
Die RheinEnergie investierte in 2024 weiter in den Ausbau einer nachhaltigen Infrastruktur und die Digitalisierung. Den Roll-out moderner Messeinrichtungen setzte das Unternehmen mit rund 84.000 neuen Geräten fort, sie steigerte die installierte PV-Leistung auf 90 MWp. Zudem optimierte der Energiedienstleister und -versorger seine Energieeffizienz durch KI-gestützte Optimierungen in der Wärmeversorgung.
Mit 2.919 Beschäftigten zum Jahresende 2024 – davon 102 Auszubildende – bleibt die RheinEnergie ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Innovation Made in Cologne – RheinEnergie stellt erste automatische Standrohr-Station Deutschlands vor
Mit der Inbetriebnahme der bundesweit ersten automatischen Standrohr-Abholstation setzt die RheinEnergie neue Maßstäbe im Bereich der Trinkwasserversorgung. Die innovative Station am Kölner Zugweg ermöglicht es Kundinnen und Kunden, rund um die Uhr Standrohre kontaktlos und hygienisch abzuholen – ein bislang einzigartiger Service in Deutschland.
Die neue Station verfügt über 35 Fächer, aus denen Standrohre nach vorheriger Online-Anmeldung abgeholt werden können. Die nötige Kaution kann bequem per SEPA-Lastschrift oder Überweisung bezahlt werden. Bei persönlicher Abholung ist auch EC-Cash möglich. Der Zugang zur Station erfolgt über einen QR-Code oder eine PIN, die per E-Mail übermittelt werden – ideal etwa für Binnenschiffer oder kurzfristige Einsätze.
„Mit dieser Station bieten wir unseren Kundinnen und Kunden maximale Flexibilität und ein Höchstmaß an Hygiene“, sagt RheinEnergie-Netzvorständin Susanne Fabry. „Die Abholung ist 24/7 möglich – ein echter Fortschritt für viele Einsatzbereiche.“
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Wer immer Trinkwasser aus dem Netz entnehmen möchte, benötigt dazu ein Standrohr; eine Armatur, die auf einen Unterflurhydranten aufgeschraubt wird. Standrohre sind bei Veranstaltungen wie Straßenfesten, Märkten oder dem Köln-Marathon ebenso unerlässlich wie beim Betrieb von Baustellen, dem Befüllen von Pools oder Schiffstanks und zur kurzfristigen Bewässerung von Straßenbäumen. Auch bei Filmproduktionen oder im Catering-Bereich sind sie unverzichtbar.
Größere Mengen an Standrohren werden weiterhin persönlich am Standort Zugweg ausgegeben und zurückgenommen – auch für die Städte Köln, Frechen und Pulheim. Weitere Informationen sowie eine Videoanleitung zur Benutzung der Standrohre finden Sie unter www.rheinenergie.com/standrohr.
Stärkung der Versorgungssicherheit – Köln Bonn Airport an das Hochspannungsnetz angeschlossen
Der Köln Bonn Airport erhält erstmals einen eigenen Anschluss an das 110 Kilovolt (kV)-Hochspannungsnetz. Dies ermöglicht eine dreifach höhere Energiezulieferung als über den bisherigen Mittelspannungsanschluss des Flughafens. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Infrastrukturprojekts wird ein wichtiger Grundstein für eine zukunftssichere und deutlich leistungsfähigere Stromversorgung gelegt. Der Anschluss stärkt nicht nur den Flughafen selbst, sondern auch seine Rolle als bedeutender Wirtschaftsstandort für die Stadt Köln und die gesamte Region.
Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau
Bei einem Termin vor Ort haben Susanne Fabry, Vorstandsmitglied für Netze der RheinEnergie, Jürgen Köchling, Geschäftsführer Technik und Vertrieb der Westenergie Netzservice GmbH, sowie Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, das neue Hochspannungskabel vor der Inbetriebnahme besichtigt.
Um den Anschluss zu ermöglichen, hat die RheinEnergie in den vergangenen Jahren ein rund 7,5 Kilometer langes Hochspannungskabel verlegt. Die Planung und den Bau der dazugehörigen Umspannanlage, die ein Gebäude mit zwei 110-kV-Räumen und zwei 60-Megavoltampere-Transformatoren umfasst, hat die Westenergie Netzservice GmbH übernommen. Den späteren Betrieb des Hochspannungsnetzes und des Umspannwerks übernimmt die Westnetz GmbH, ein Tochterunternehmen der Westenergie AG.
Durch die Anbindung an das 110-kV-Netz ist der Flughafen nun an zwei verschiedene vorgelagerte 110-kV-Umspannwerke angeschlossen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen durch Digitalisierung, Elektromobilität und den Betrieb moderner Flughafentechnik von zentraler Bedeutung. Zudem profitieren die zahlreichen am Flughafen ansässigen Frachtlogistiker. Der neue Anschluss erhöht die Versorgungssicherheit signifikant und macht den Flughafen resilienter.
Ein eigens errichtetes Umspannwerk nimmt den Strom aus dem Hochspannungsnetz auf, wandelt ihn in Mittelspannung um und verteilt ihn über das interne Netz des Flughafens. Von dort aus gelangt der Strom in die Terminals, Gebäude und zu den Frachtlogistikern.
"Mit dem neuen Umspannwerk schafft der Flughafen eine wichtige technische Voraussetzung, um die Versorgung mit regenerativer Energie immer weiter voranzutreiben", sagt Thilo Schmid. "Die leistungsstarke Anlage unterstützt unseren Ausbau der E-Mobilität. So können wir den Anteil erneuerbarer Energie künftig noch weiter steigern", so Schmid.
"Angesichts des wachsenden Strombedarfs brauchen wir eine leistungsfähige und resiliente Infrastruktur. Sie ist zudem die Grundlage für die Transformation des Energiesystems, die wir anstreben. Der Anschluss des Flughafens ist ein Teil eines größeren Infrastrukturprojektes, bei dem wir die Leistungsfähigkeit des gesamten Hochspannungsnetzes in Köln stärken", sagte Susanne Fabry.
"Angesichts des wachsenden Strombedarfs brauchen wir eine leistungsfähige und resiliente Infrastruktur. Sie ist zudem die Grundlage für die Transformation des Energiesystems, die wir anstreben. Der Anschluss des Flughafens ist ein Teil eines größeren Infrastrukturprojektes, bei dem wir die Leistungsfähigkeit des gesamten Hochspannungsnetzes in Köln stärken", sagte Susanne Fabry.
Impuls für die regionale Wirtschaft
Der Köln Bonn Airport ist weit mehr als ein Verkehrsknotenpunkt – er ist ein wirtschaftlicher Motor für die Region. Mit dem neuen Netzanschluss schafft der Flughafen moderne Rahmenbedingungen, um als Standort für Logistik, Dienstleistung und Industrie noch attraktiver zu werden. Unternehmen, die auf stabile Energieversorgung und zuverlässige Infrastruktur angewiesen sind, finden hier ein zukunftsfähiges Umfeld. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region und schafft langfristig Arbeitsplätze.
Repowering für die Zukunft: Windpark Coppanz liefert dreifachen Stromertrag
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Repowering-Projekts Coppanz in der Gemeinde Bucha bei Jena setzen die Unternehmen RheinEnergie und DenkerWulf neue Maßstäbe in der klimafreundlichen Energieversorgung. In den vergangenen Monaten wurde der dortige Windpark grundlegend modernisiert. Von den insgesamt acht älteren Anlagen wurden sechs durch drei neue, hochmoderne und deutlich leistungsstärkere Turbinen ersetzt.
Das Ergebnis: Der jährliche Stromertrag des Windparks steigt von bisher 12 auf nunmehr 39 Millionen Kilowattstunden – mehr als eine Verdreifachung. Damit können etwa 11.500 Haushalte mit sauberer, erneuerbarer Energie versorgt werden.
Repowering – mehr Leistung, weniger Flächenverbrauch
Das sogenannte Repowering, also der Austausch alter Windkraftanlagen durch moderne, effizientere Modelle, ist ein zentraler Hebel für die Energiewende. Durch technische Weiterentwicklungen lässt sich die Stromausbeute deutlich steigern – bei gleichzeitig geringerem Flächenbedarf. Im Fall des Windparks Coppanz bedeutet dies: weniger Anlagen, mehr Ertrag, geringerer Eingriff in Natur und Landschaft.
"Das Repowering des Windparks Coppanz ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir bestehende Anlagen technisch auf ein neues Niveau heben und dadurch wesentlich zur Energiewende beitragen können. Wir steigern die Effizienz, schonen Ressourcen und schaffen einen echten Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft", sagt Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie und in dieser Funktion auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien verantwortlich.
Auch Torsten Levsen, Vorstandsvorsitzender der Denker & Wulf AG aus Sehestedt, Schleswig-Holstein, äußert sich positiv zum Projekt. "Nachhaltigkeit, Beharrlichkeit und Durchsetzungsstärke – das sind die Attribute, die DenkerWulf beim Repowering Coppanz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Wo bereits seit rund 25 Jahren erneuerbarer Strom erzeugt wurde, ermöglicht der modernisierte Standort nun eine Vervielfachung der Leistung und eine klimafreundliche Energieproduktion für weitere drei Jahrzehnte. Wir sind sehr stolz darauf, dass die RheinEnergie diesen Weg mit uns gemeinsam gegangen ist. Ein gemeinsamer Erfolg schmeckt doppelt süß!", so das Unternehmen.
Ein weiterer Vorteil der modernen Windenergieanlagen liegt in ihrer reduzierten Umdrehungsgeschwindigkeit. Während ältere Modelle noch etwa 19 Umdrehungen pro Minute erreichten, kommen neue Anlagen unter Volllast nur auf rund zwölf Umdrehungen pro Minute. Das wirkt deutlich ruhiger und sorgt für ein harmonischeres Gesamtbild.
Ein Beitrag zur Energiewende
Durch die Modernisierung wird nicht nur die Versorgungssicherheit mit grünem Strom gestärkt. Der neue Windpark Coppanz reduziert auch signifikant den CO₂-Ausstoß – ein weiterer Schritt hin zu den Klimazielen auf lokaler wie nationaler Ebene. Gleichzeitig wird der Flächenverbrauch pro erzeugter Kilowattstunde minimiert.
"Der Windpark gehört seit über 20 Jahren zu unserer Gemeinde und ist fester Bestandteil unseres lokalen Engagements für den Klimaschutz. Dass wir ihn nun gemeinsam mit der RheinEnergie und DenkerWulf so zukunftsfähig weiterentwickeln konnten, freut uns besonders. Die Zusammenarbeit mit der Betreiberin RheinEnergie war stets vertrauensvoll und konstruktiv – ein echtes Beispiel für erfolgreiche Partnerschaft zwischen Kommune und Energieversorger", sagt Sandra Hillesheim, Erste Beigeordnete der Gemeinde Bucha.
Über das Projekt
Das Repowering des Windparks Coppanz wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen RheinEnergie und DenkerWulf realisiert. Der bisherige Windpark bestand aus insgesamt acht Windenergieanlagen und wurde im Jahr 2002 in Betrieb genommen. Im Jahr 2009 hat die RheinEnergie den Windpark übernommen. Zum 1. Januar 2023 ist die staatliche Förderung für den eingespeisten Strom nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) ausgelaufen. Seitdem wurde der Strom direkt vermarktet. Noch vor dem Auslaufen der staatlichen Förderung haben sich die RheinEnergie und DenkerWulf dazu entschlossen, den Windpark zu repowern. Die Arbeiten dazu wurden im September 2023 aufgenommen und haben bis Juli 2024gedauert. Zwei der neuen Anlagen wird die RheinEnergie betreiben, eine Anlage betreibt DenkerWulf. Technisch sowie kaufmännisch werden alle drei Anlagen von der Denker & Wulf AG betreut. Die zwei älteren Anlagen betreibt nach wie vor die RheinEnergie.
Begehrtes Qualitätssiegel – Wasserschule Köln bekommt erneut NRW-Bildungszertifikat
Die Agentur Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW (BNE-Agentur NRW) hat die Arbeit der Wasserschule Köln für weitere fünf Jahre zertifiziert. Die Agentur zeichnet außerschulische Lernorte aus, an denen jungen Leuten die komplexen Zusammenhänge nachhaltiger Entwicklung nahegebracht werden. Das Zertifikat bestätigt einmal mehr das hohe Niveau, auf dem die Kölner Wasserschule Bildungsarbeit leistet.
Die Leiterin der Wasserschule Köln Veronika Dunkel freut sich über die Auszeichnung und sagte bei der Zertifikatsvergabe in Dortmund: „Diese Zertifizierung ist ein Beleg für unser kontinuierliches Engagement und eine Anerkennung für die Arbeit unseres gesamten Teams. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur nachhaltigen Bildung zu leis-ten und freuen uns darauf, auch künftig Kinder und Jugendliche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu sensibilisieren.“
An drei Standorten – Wasserwerk Westhoven, Klärwerk Stammheim, Strunder- und der Mutzbach – bietet die Wasserschule Köln verschiedene Unterrichtseinheiten für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen an. Fachreferentinnen und -referenten erläutern erlebnisorientiert und jeweils altersgerecht zahlreiche Aspekte des Themas „Wasser“, um ein tieferes Verständnis für die Bedeutung unseres wichtigsten Lebensmittels zu wecken.
Getragen wird die Wasserschule vom Wasserforum Köln, der RheinEnergie und den Kölner Stadtentwässerungs-betrieben (StEB). Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Wasserschule
Ideen für eine Energiewelt von morgen – Rheinisches Energieforum in Köln diskutiert Lösungen
Wie wichtig innovative und bezahlbare Energielösungen für die Prosperität und die Zukunft unseres Landes sind, zeigte das Rheinische Energieforum in Köln nachdrücklich auf. Bei dieser Tagung mit intensivem Meinungsaustausch standen Lösungen und Ideenansätze für die Zukunftsgestaltung der Energiewelt im Vordergrund. 300 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kommunalwirtschaft und der Energiebranche waren sich in einem Punkt einig: Es bedarf neuer und innovativer Lösungen, die gleichermaßen die Zielpunkte Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit adressieren.
Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, machte das in seinem Eröffnungsstatement deutlich: "Insbesondere die Bezahlbarkeit der Energie spielt bei den Lösungen eine immer stärkere Rolle. Das gilt sowohl fürdie Menschen in ihren Wohnungen als auch für die Wirtschaft und Industrie. Gerade die Wärmewende ist sehr kapitalintensiv und stellt uns alle vor besondere Herausforderungen. Datacenter bieten viel Potential, denn dies ist eine wachsende Branche, und wenn wir deren Abwärmekapazitäten sinnvoll einbinden können, ist das eine der gesuchten innovativen Lösungen."
Feicht weiter: „Das Verdienst der Ampel-Koalition war, dass es im Energiebereich Beschleunigungen gegeben hat. Das muss die neue Bundesregierung jetzt auf weitere Infrastruktursektoren ausdehnen, und wir brauchen eine größere Toolbox, das ist Aufgabe der aktuellen Koalition. Nur so können wir Ziele wie Dekarbonisierung erreichen, wir brauchen dafür auch günstigere Optionen. Ebenso sehe ich große Chancen in der Verknüpfung von Sektoren, etwa das bidirektionale Laden von E-Fahrzeugen. So machen wir die große Masse an Batterien von E-Fahrzeugen als Speichersystem für die Energiewelt verfügbar, und davon profitieren Fahrzeugbesitzer ebenso wie die Volkswirtschaft."
Der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie betonte auch noch einmal, welch hohen Beitrag Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe für die Dekarbonisierung der Kölner Fernwärme leisten wird. Dieses aus Bundes- und EU-Mittelngeförderte Projekt entsteht am RheinEnergie-Kraftwerksstandort Köln-Niehl, nutzt den Temperaturgehalt des Rheinwassers und kann bis zu 50.000 Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme versorgen.
Kommunalpolitiker: Kooperation und Netzwerkbildung wichtig
Landrat Sebastian Schuster aus dem Rhein-Sieg-Kreis betonte die Wichtigkeit der Netzwerkarbeit über Städte- und Gemeindegrenzen hinaus; die Zusammenarbeit in der Region Köln/Bonn könne helfen, gemeinsame Lösungen zu schaffen, denn gerade für kleinere Städte seien Aufgaben wie die Wärmewende kaum alleine zu bewältigen. Fördergelder seien zwar vorhanden, aber: "Man kommt schwierig da heran, denn die Antrags- und Bewilligungsverfahren sind momentan so komplex, dass kaum einer es schafft; das Thema müssen wir lösen."
Unternehmen wie die RheinEnergie sieht er als regionale Integratoren, die insbesondere bei den hoch komplexen Aufgaben der Energiewirtschaft Interessen, Aufgaben und Lösungen zusammenführen und unterstützen.
Neue Techniken führen zu völlig neuen Lösungen
Vertreter von Unternehmen wie Shell, The Mobility House, Mennekes Elektrotechnik oder SMA Altenso Energiesysteme waren sich einig, dass Elektrizität neben grünen Gasen wie Wasserstoff eine besondere Zukunftsrolle haben. Thomas Raffeiner, Gründer und CEO von "The Mobility House" sprach sich klar gegen den Einsatz von Wasserstoff und anderen Gasen für die Mobilität aus, Ausnahme vielleicht bei der Luft- oder Raumfahrt: "Wir brauchen ihn dort nicht, denn die Batterietechnik entwickelt sich rasant, und Wasserstoff-Antriebssysteme können da nicht mehr mithalten. Wasserstoff wird anderswo viel nötiger gebraucht, etwa in der Industrie und der Energiewirtschaft. Das Rennen um die Entwicklung neuer Batterietechnik allerdings haben wir wohl verloren, günstige Batterien werden aus China kommen." Sein Unternehmen setzt auf KI-basierte Systeme, mit denen E-Mobilisten Teile ihrer Akkukapazitäten als virtuellen Speichern verfügbar machen und so günstig Stromspitzen der Erneuerbaren Energien aufnehmen können – die dann in nachfragestarken Zeiten wieder ausgespeist werden.
Finanzierungsinstrumente für die Transformation
Auch die Finanzierung der Transformation spielte bei der Veranstaltung eine wichtige Rolle. Der enorme Kapitalbedarf für den Ausbau erneuerbarer Energien, intelligenter Netze und dezentraler Versorgungssysteme erfordert innovative Instrumente, die flexibler, risikoangepasster und auf die spezifischen Anforderungen der Energiewende zugeschnitten sind. Ziel ist es, Kapitalströme gezielt in nachhaltige Projekte zu lenken und neue Geschäftsfelder zu erschließen, die Wirtschaftlichkeit mit Klimazielen vereinen. "Um erfolgreich zu sein, müssen wir die ganze Klaviatur der Finanzierung spielen", sagte Birgit Lichtenstein, Finanzvorständin der RheinEnergie. "Wir brauchen Verlässlichkeit in den politischen Entscheidungen, damit wir planvoll nach vorne gehen können."
Rechenzentren als Zukunftsbranche
Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran, und Rechenzentren bilden das Rückgrat dieser Entwicklung. Denn die massiv steigende Nachfrage nach Rechenleistung, insbesondere durch KI-Anwendungen, bietet wirtschaftliche Chancen, die genutzt werden sollten. Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie betonte: "Dies ist einer der wenigen Sektoren, die ein exponentielles Wachstum versprechen."Die RheinEnergie wolle die strategische Bedeutung von Rechenzentren nutzen und sich als Partner für die Ansiedlung in Köln und der Region positionieren. "Dabei bringen wir unsere Expertise aus Netztechnik, Erzeugung und Vertrieb ein und unterstützen bei netztechnischen Dienstleistungen, der Nutzung von Abwärme und der Erschließung von Flächen durch nachhaltige Energieversorgungslösungen vor Ort", so Segbers.
Versorgungssicherheit dank stabiler Netze
"Morgen wird heute gemacht." Mit diesem Satz beschrieb Susanne Fabry vor allem die Programmatik, wenn es um den Ausbau der notwendigen Infrastrukturen geht. In ihrer Rolle als Vorstandsmitglied für Netze und Aufsichtsratsvorsitzende der RheinNetz GmbH betonte sie die zentrale Aufgabe, die gerade den Netz-Infrastrukturen für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme zukommt: "Ohne die Netze können wir alle anderen Aufgaben der Transformation nicht erfüllen und deren Ziele nicht erreichen", sagte sie.
Dabei käme es auch auf den Faktor Mensch an, denn es seien die Menschen, die diese Transformation ins Werk setzten. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren deswegen massiv unsere Strukturen optimiert, um den Menschen zu ermöglichen, dass sie an den neuen Themen arbeiten können. Wir schenken ihnen Vertrauen, und wir ermutigen sie, gemeinschaftlich mehr Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen."
Neue Dombeleuchtung setzt Weltkulturerbe nachhaltig ins Licht
Nach einer über dreijährigen Bauphase ist die neue Beleuchtung des Kölner Doms fertiggestellt. An Ostersonntag, 20. April 2025, haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Dompropst Monsignore Guido Assmann, Dombaumeister Peter Füssenich und der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie, Andreas Feicht, die neue Dombeleuchtung offiziell eingeschaltet. Damit erstrahlt das Weltkulturerbe Kölner Dom in einem Glanz, der das Hauptwerk der Hochgotik wirkungsvoll zur Geltung bringt.
Gegen 21:30 Uhr wurde der Dom zunächst dunkel, wenn die alte Beleuchtung endgültig abgeschaltet wurde. Danach erstrahlten in kurzem Abstand die einzelnen neuen Lichtgruppen, bevor nach einer kleinen Pause dann die neue Dombeleuchtung komplett in Betrieb ging
Die neue Außenbeleuchtung des Kölner Doms setzt Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit, Naturschutz und lichtemissionsarmer Gestaltung. Im Zentrum der Neugestaltung steht der sparsame und gezielte Einsatz von Licht: Rund 700 moderne, fassadennah installierte LED-Leuchten ersetzen die bisherigen, breit abstrahlenden Halogen-Metalldampflampen. Statt großflächiger Lichtflutung aus der Ferne wird die Architektur nun mit akzentuiertem Streiflicht differenziert und fassadennah inszeniert – deutlich präziser, ästhetischer und gezielter. Denn diese präzise Lichtlenkung reduziert unerwünschte Lichtemissionen erheblich und senkt die Lichtverschmutzung – insbesondere die Aufhellung des Nachthimmels – auf ein Minimum.
Hatte die bisherige Beleuchtungsanlage eine Leistungsaufnahme von rund 54 Kilowatt (kW), liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme der neuen Anlage bei rund elf kW. Das bedeutet eine Reduzierung des Stromverbrauchs und der Lichtmenge um fast vier Fünftel bei gleichzeitig deutlich verbesserter Lichtqualität. Die jährliche CO
2
-Einsparung beläuft sich auf ca. 63 Tonnen.
Ein Schlüsselmerkmal der neuen Anlage ist zudem ihre vollständige Dimmbarkeit. Sämtliche Leuchten lassen sich nicht nur individuell steuern, sondern sind mit voreingestellten Nachtabsenkungen programmiert. Ab 1:00 Uhr nachts wird die Lichtintensität deutlich gesenkt. Der Dom wird „schlafen gelegt“ – trotzdem sieht man Kölns einzigartige Kathedrale noch akzentuiert gegen den Nachthimmel.
Auch die Lichtfarbe ist anpassbar: Mit einer warmtonigen, insektenfreundlichen Farbtemperatur von unter 3.000 Kelvin wird auf UV- und Blaulichtanteile bewusst verzichtet – ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur Reduktion biologisch störender Effekte.
Die neue Lichtanlage des Kölner Doms beweist: Technische Erneuerung und ökologische Verantwortung können Hand in Hand gehen – und dabei das Kulturerbe bewahren als auch die Umwelt schützen.
RheinEnergie und Westenergie bündeln Kräfte für digitale Infrastruktur
Rechenzentren sind das Rückgrat der digitalen Transformation – sie treiben Innovationen voran, stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland und spielen eine Schlüsselrolle für die Energiewende. Während Frankfurt als führender Rechenzentrumsstandort zunehmend an Kapazitätsgrenzen stößt, entwickelt sich Nordrhein-Westfalen mit dem Rheinischen Revier und der Region Köln – Düsseldorf zu einem neuen digitalen Knotenpunkt. Die Region liegt an zwei der wichtigsten europäischen Datenrouten – Amsterdam – Frankfurt und Stockholm – Paris – und bietet damit eine strategische Lage für datengetriebene Geschäftsmodelle. Gleichzeitig profitieren Investoren von großen Industrieflächen und einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur.
Mit einer nun unterzeichneten Absichtserklärung streben RheinEnergie und Westenergie an, den digitalen Strukturwandel aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, den Ausbau digitaler Infrastrukturen im Westen Deutschlands zu beschleunigen – durch effizientere Genehmigungsverfahren, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und innovative Energielösungen. Im Fokus stehen dabei eine verlässliche Netzanbindung, zukunftsfähige Energieversorgung und optimale Standortvoraussetzungen für Rechenzentren.
Starke Netzinfrastruktur als Basis für digitale Zukunft
"Rechenzentren sind weit mehr als Datenverarbeiter – sie sind die neue industrielle Infrastruktur und ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagt Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG. "Doch ohne leistungsfähige Netze bleibt der digitale Fortschritt Stückwerk. Die Frage ist nicht mehr, ob Deutschland in digitale Infrastrukturen investieren muss, sondern wie schnell wir es schaffen, internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Schnelle Genehmigungen, resiliente Netze und eine sichere Energieversorgung sind der Schlüssel. Gemeinsam mit RheinEnergie treiben wir die energetische Erschließung neuer Rechenzentrumsstandorte voran – mit durchdachten Flächenentwicklungen, nachhaltigen Erzeugungslösungen vor Ort und leistungsfähigen Netzanschlüssen. Denn eines ist klar: Wer heute in digitale Infrastruktur investiert, entscheidet über die Innovationskraft von morgen."
Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie ergänzt: "Wir unterstützen die Ansiedlung von Rechenzentrumsprojekten im Westen, indem wir Rechenzentrums-Betreiber bereits bei der Standortwahl unterstützen sowie gemeinschaftlich ganzheitliche Energielösungen zur Erschließung von Rechenzentrumsprojekten anbieten. Dabei bringen wir unsere jeweilige Expertise aus Netztechnik, Erzeugung und Vertrieb in die Partnerschaft ein und unterstützen bei Themen wie netztechnischen Dienstleistungen, der Nutzung von Abwärme und der Erschließung bisher nicht nutzbarer Flächen durch nachhaltige Energieversorgungslösungen vor Ort."
Lösungen für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur
Der Aufbau eines Rechenzentrums erfordert präzise Planung und enge Zusammenarbeit zwischen Investoren, Betreibern und Netzbetreibern. Während die Gebäudeinfrastruktur oft schnell errichtet werden kann, hängt die Schaffung eines leistungsfähigen Netzanschlusses von mehreren Faktoren ab – darunter der Ausbau von Hoch- und Höchstspannungsnetzen sowie regulatorische und genehmigungsrechtliche Prozesse. Westenergie und RheinEnergie bündeln daher ihre Kompetenzen: Sie verbinden ihre Expertise im Hoch- und Höchstspannungsbereich mit langjähriger Erfahrung im Kraftwerkssektor. So lassen sich skalierbare Übergangslösungen realisieren, die Rechenzentren bereits vor der finalen Netzanbindung in Betrieb nehmen können. Mit On-Site-Erzeugungslösungen wie wasserstofffähigen Brennstoffzellen oder Blockheizkraftwerken können kurzfristige und flexible Energieversorgungsmodelle bereitgestellt werden.
Drei zentrale Vereinbarungen zwischen Westenergie und RheinEnergie
In der Absichtserklärung (Letter of Intent, LOI) bekräftigen beide Energieunternehmen ihr gemeinsames Ziel, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in der Region aufzubauen. Drei Kernpunkte stehen dabei im Fokus:
1. Beschleunigung der energetischen Erschließung von Rechenzentren
2. Ganzheitliche energiewirtschaftliche Lösungen
3. Partnerschaft auf Projektebene
Mit dieser Initiative leisten Westenergie und RheinEnergie einen wichtigen Beitrag zur Transformation des Rheinischen Reviers – von der traditionellen Energiewirtschaft hin zu einer digitalen Wachstumsregion mit leistungsfähiger Infrastruktur.