Neue Dombeleuchtung setzt Weltkulturerbe nachhaltig ins Licht
Nach einer über dreijährigen Bauphase ist die neue Beleuchtung des Kölner Doms fertiggestellt. An Ostersonntag, 20. April 2025, haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Dompropst Monsignore Guido Assmann, Dombaumeister Peter Füssenich und der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie, Andreas Feicht, die neue Dombeleuchtung offiziell eingeschaltet. Damit erstrahlt das Weltkulturerbe Kölner Dom in einem Glanz, der das Hauptwerk der Hochgotik wirkungsvoll zur Geltung bringt.
Gegen 21:30 Uhr wurde der Dom zunächst dunkel, wenn die alte Beleuchtung endgültig abgeschaltet wurde. Danach erstrahlten in kurzem Abstand die einzelnen neuen Lichtgruppen, bevor nach einer kleinen Pause dann die neue Dombeleuchtung komplett in Betrieb ging
Die neue Außenbeleuchtung des Kölner Doms setzt Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit, Naturschutz und lichtemissionsarmer Gestaltung. Im Zentrum der Neugestaltung steht der sparsame und gezielte Einsatz von Licht: Rund 700 moderne, fassadennah installierte LED-Leuchten ersetzen die bisherigen, breit abstrahlenden Halogen-Metalldampflampen. Statt großflächiger Lichtflutung aus der Ferne wird die Architektur nun mit akzentuiertem Streiflicht differenziert und fassadennah inszeniert – deutlich präziser, ästhetischer und gezielter. Denn diese präzise Lichtlenkung reduziert unerwünschte Lichtemissionen erheblich und senkt die Lichtverschmutzung – insbesondere die Aufhellung des Nachthimmels – auf ein Minimum.
Hatte die bisherige Beleuchtungsanlage eine Leistungsaufnahme von rund 54 Kilowatt (kW), liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme der neuen Anlage bei rund elf kW. Das bedeutet eine Reduzierung des Stromverbrauchs und der Lichtmenge um fast vier Fünftel bei gleichzeitig deutlich verbesserter Lichtqualität. Die jährliche CO
2
-Einsparung beläuft sich auf ca. 63 Tonnen.
Ein Schlüsselmerkmal der neuen Anlage ist zudem ihre vollständige Dimmbarkeit. Sämtliche Leuchten lassen sich nicht nur individuell steuern, sondern sind mit voreingestellten Nachtabsenkungen programmiert. Ab 1:00 Uhr nachts wird die Lichtintensität deutlich gesenkt. Der Dom wird „schlafen gelegt“ – trotzdem sieht man Kölns einzigartige Kathedrale noch akzentuiert gegen den Nachthimmel.
Auch die Lichtfarbe ist anpassbar: Mit einer warmtonigen, insektenfreundlichen Farbtemperatur von unter 3.000 Kelvin wird auf UV- und Blaulichtanteile bewusst verzichtet – ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur Reduktion biologisch störender Effekte.
Die neue Lichtanlage des Kölner Doms beweist: Technische Erneuerung und ökologische Verantwortung können Hand in Hand gehen – und dabei das Kulturerbe bewahren als auch die Umwelt schützen.
RheinEnergie und Westenergie bündeln Kräfte für digitale Infrastruktur
Rechenzentren sind das Rückgrat der digitalen Transformation – sie treiben Innovationen voran, stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland und spielen eine Schlüsselrolle für die Energiewende. Während Frankfurt als führender Rechenzentrumsstandort zunehmend an Kapazitätsgrenzen stößt, entwickelt sich Nordrhein-Westfalen mit dem Rheinischen Revier und der Region Köln – Düsseldorf zu einem neuen digitalen Knotenpunkt. Die Region liegt an zwei der wichtigsten europäischen Datenrouten – Amsterdam – Frankfurt und Stockholm – Paris – und bietet damit eine strategische Lage für datengetriebene Geschäftsmodelle. Gleichzeitig profitieren Investoren von großen Industrieflächen und einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur.
Mit einer nun unterzeichneten Absichtserklärung streben RheinEnergie und Westenergie an, den digitalen Strukturwandel aktiv mitzugestalten. Ziel ist es, den Ausbau digitaler Infrastrukturen im Westen Deutschlands zu beschleunigen – durch effizientere Genehmigungsverfahren, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und innovative Energielösungen. Im Fokus stehen dabei eine verlässliche Netzanbindung, zukunftsfähige Energieversorgung und optimale Standortvoraussetzungen für Rechenzentren.
Starke Netzinfrastruktur als Basis für digitale Zukunft
"Rechenzentren sind weit mehr als Datenverarbeiter – sie sind die neue industrielle Infrastruktur und ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagt Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG. "Doch ohne leistungsfähige Netze bleibt der digitale Fortschritt Stückwerk. Die Frage ist nicht mehr, ob Deutschland in digitale Infrastrukturen investieren muss, sondern wie schnell wir es schaffen, internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Schnelle Genehmigungen, resiliente Netze und eine sichere Energieversorgung sind der Schlüssel. Gemeinsam mit RheinEnergie treiben wir die energetische Erschließung neuer Rechenzentrumsstandorte voran – mit durchdachten Flächenentwicklungen, nachhaltigen Erzeugungslösungen vor Ort und leistungsfähigen Netzanschlüssen. Denn eines ist klar: Wer heute in digitale Infrastruktur investiert, entscheidet über die Innovationskraft von morgen."
Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie ergänzt: "Wir unterstützen die Ansiedlung von Rechenzentrumsprojekten im Westen, indem wir Rechenzentrums-Betreiber bereits bei der Standortwahl unterstützen sowie gemeinschaftlich ganzheitliche Energielösungen zur Erschließung von Rechenzentrumsprojekten anbieten. Dabei bringen wir unsere jeweilige Expertise aus Netztechnik, Erzeugung und Vertrieb in die Partnerschaft ein und unterstützen bei Themen wie netztechnischen Dienstleistungen, der Nutzung von Abwärme und der Erschließung bisher nicht nutzbarer Flächen durch nachhaltige Energieversorgungslösungen vor Ort."
Lösungen für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur
Der Aufbau eines Rechenzentrums erfordert präzise Planung und enge Zusammenarbeit zwischen Investoren, Betreibern und Netzbetreibern. Während die Gebäudeinfrastruktur oft schnell errichtet werden kann, hängt die Schaffung eines leistungsfähigen Netzanschlusses von mehreren Faktoren ab – darunter der Ausbau von Hoch- und Höchstspannungsnetzen sowie regulatorische und genehmigungsrechtliche Prozesse. Westenergie und RheinEnergie bündeln daher ihre Kompetenzen: Sie verbinden ihre Expertise im Hoch- und Höchstspannungsbereich mit langjähriger Erfahrung im Kraftwerkssektor. So lassen sich skalierbare Übergangslösungen realisieren, die Rechenzentren bereits vor der finalen Netzanbindung in Betrieb nehmen können. Mit On-Site-Erzeugungslösungen wie wasserstofffähigen Brennstoffzellen oder Blockheizkraftwerken können kurzfristige und flexible Energieversorgungsmodelle bereitgestellt werden.
Drei zentrale Vereinbarungen zwischen Westenergie und RheinEnergie
In der Absichtserklärung (Letter of Intent, LOI) bekräftigen beide Energieunternehmen ihr gemeinsames Ziel, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in der Region aufzubauen. Drei Kernpunkte stehen dabei im Fokus:
1. Beschleunigung der energetischen Erschließung von Rechenzentren
2. Ganzheitliche energiewirtschaftliche Lösungen
3. Partnerschaft auf Projektebene
Mit dieser Initiative leisten Westenergie und RheinEnergie einen wichtigen Beitrag zur Transformation des Rheinischen Reviers – von der traditionellen Energiewirtschaft hin zu einer digitalen Wachstumsregion mit leistungsfähiger Infrastruktur.
„Feuer aus!“ für die Braunkohle im Heizkraftwerk Merkenich
Nach genau 35 Jahren hieß es in der Nacht auf den 1. April im Heizkraftwerk Köln-Merkenich der Rhein-Energie „Feuer aus!“ für eine Anlage, die seit März 1990 Prozessdampf für die Industrie sowie Fernwärme und Strom für die Bevölkerung geliefert hat. Der Wirbelschichtkessel am Standort, in dem Braunkohlegranulat als Brennstoff zum Einsatz kam, wurde endgültig abgeschaltet. Mit dieser Stilllegung der Anlage ist die Ära der Energieerzeugung auf Basis heimischer Braunkohle in Köln beendet.
„Der Braunkohlenkessel war vor 35 Jahren aus damaliger Sicht modernster Umweltschutz in der Energieerzeugung. Heute ist er veraltete Technik, er hat in der Zwischenzeit trotzdem positive Wirkung durch eine sichere Wärme- und Dampfversorgung und den Ersatz noch älterer, ineffizienter Anlagen entfaltet“, sagte der RheinEnergie-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht bei der Abschaltung der Anlage. „Jetzt hat er seine Schuldigkeit getan, es ist Zeit für Neues, und deswegen schalten wir ihn endgül-tig ab. Wir bei der RheinEnergie befinden uns in einer fortwährenden Transformation. Nach dem Motto: ‚Morgen wird heute gemacht.‘ denken wir immer an die Zukunft. Auch am Standort Merkenich, wo wir Platz schaffen für die Technik von morgen, wie etwa Großwärmepumpen.“
Der damalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer drückte im März 1990 den Startknopf für die Kesselanlage, die seinerzeit als eine der modernsten Europas und als Modellfall für den Umweltschutz galt. Aufgrund einer besonderen Verbrennungstechnik vermied man das Entstehen von Stickoxiden; ebenso waren die Emissionswerte für Staub und Schwefeldioxid äußerst niedrig. Treibhausgase wie Kohlendioxid spielten in der Betrachtung damals noch keine Rolle. Die Verwendung eines heimischen Brennstoffs aus dem benachbarten rheinischen Braunkohlenrevier und der Einsatz von Kraftwerks-technik eines Unternehmens aus Gummersbach waren Beispiel für eine gelungene regionale Kooperation.
Zunehmend geriet die energetische Nutzung der Braunkohle in die Kritik. So verursachte die Kesselanlage in Merkenich im Jahr 2024 noch Treibhausgasemissionen von knapp unter 300.000 Tonnen. Diese entfallen jetzt auf Dauer.
Den Prozessdampf für die benachbarte Industrie und Fernwärme für die Wohngebäude im Kölner Norden und Westen (Bocklemünd) sowie Strom fürs öffentliche Netz erzeugt künftig unter anderem eine Gas-und-Dampfturbinen-Anlage (GuD) auf Basis von Erdgas. Diese existiert bereits seit dem Jahr 2000 auf dem Kraftwerksgelände und wird aktuell grundlegend mit der Zielsetzung einer höheren Effizienz modernisiert. Die modernisierte GuD-Anlage ist so vorbereitet, dass sie in Zukunft auch auf Wasserstoffbetrieb umgestellt werden kann. Außerdem soll am Standort Merkenich ab 2029 eine Klärschlammverbrennungsanlage klimaneutral Energie liefern.
Zudem prüft die RheinEnergie, ob sich auch am Standort Merkenich eine Großwärmepumpe errichten lässt.
RheinEnergie und Köln Bonn Airport feiern Spatenstich für nachhaltiges Holzheizwerk
Kölns Oberbürgermeisterin Reker lobt lokale Wertschöpfungskette
Mit dem heutigen Spatenstich für das gemeinsame Holzheizwerk setzen die RheinEnergie AG und der Köln Bonn Airport ihre Aktivitäten zum Klimaschutz fort: Auf dem Flughafengelände entsteht ein Holzheizwerk, das die CO2-Emissionen jährlich um 2.700 Tonnen senkt und den Flughafen so mit klimaschonend hergestellter Wärme versorgt. Der nachwachsende Brennstoff wird lokal durch die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG Köln) zugeliefert. Die Anlage soll im Winter 2025/2026 fertiggestellt werden und dann eine Wärmeleistung von 2,5 Megawatt (MW) erreichen.
„Wir sind stolz darauf, mit dem Bau des innovativen Holzheizwerks einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die nachhaltige Entwicklung unseres Flughafens voranzutreiben“, betont
Thilo Schmid
, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. „Die Nutzung erneuerbarer Rohstoffe wie Holz sichert nicht nur eine stabile Energiequelle, sondern reduziert auch unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und trägt maßgeblich zur Verringerung der CO2-Emissionen bei.“
„Die Errichtung dieses neuen Holzheizwerks markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung“, sagt
Andreas Feicht
, Vorstandvorsitzender der RheinEnergie. „Wir freuen uns, dieses Leuchtturmprojekt gemeinsam mit dem Flughafen Köln/Bonn und der AVG Köln partnerschaftlich und effizient umsetzen zu können.“
„Das Holzheizwerk ist ein Paradebeispiel dafür, wie es gelingt, Kompetenzen im gesamten Konzern Stadt Köln zu nutzen und damit die Dekarbonisierung in Köln vernetzt zu denken. Städtische Beteiligungen übernehmen hier am Flughafen gemeinsam Verantwortung für die Energiewende – und helfen damit, Kölns Standortstärke als Verkehrsdrehkreuz mit unserem Streben nach Klimaneutralität zusammenzubringen“, sagt Kölns Oberbürgermeisterin
Henriette Reker
.
AVG Köln liefert lokale, nachwachsende Rohstoffe
Für das Holzheizwerk setzen die RheinEnergie und der Flughafen Köln/Bonn auf die nachhaltige und klimaschonende Nutzung des Brennstoffes Holz. Sie verwenden Grünschnitt von Flughafen-eigenen Flächen und lokale, nachwachsende Rohstoffe wie Landschaftspflegematerial, das die AVG Ressourcen, eine Tochtergesellschaft der AVG Köln, aufbereitet und zur Verfügung stellt.
„Wir übernehmen für das Projekt den kompletten Stoffstrom. Wir sorgen für den ausreichenden Input wie auch für die Entsorgung der verbleibenden Aschen“, erklärt AVG-Geschäftsführer
Andreas Freund
. „Wir freuen uns, dass wir mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz direkt aus unserer Stadt einen weiteren Stoffkreislauf schließen können. Hierzu tragen auch die sehr kurzen Transportwege bei.“
Planung und Bau der Anlage im Contracting-Modell
Als Energiedienstleister stellt die RheinEnergie bereits seit vielen Jahren die Gas-, Strom-, Kälte- und Wärmeversorgung des Köln Bonn Airport zuverlässig sicher – gemeinsam betreiben die Partner bereits verschiedene Anlagen auf dem Flughafengelände. Das neue Holzheizwerk wird nun ebenfalls im Rahmen eines Contractings durch das Team von „RheinEnergie – next energy solutions“ errichtet. „Gemeinsam arbeiten wir fortwährend an Lösungen, den Flughafen klimaneutral, effizient und sicher mit Energie zu versorgen. Jetzt haben wir einen weiteren Meilenstein auf diesem Weg erreicht“, sagt
Stephan Segbers
, Vertriebsvorstand der RheinEnergie.
Der Flughafen kann die produzierte Wärme im Winter zum Heizen verwenden – bis zu einem Drittel des gesamten Wärmebedarfs am Flughafen werden mit dem Holzheizwerk gedeckt. Im Sommer kann überschüssige Wärme in Kälte umgewandelt werden.
Fördermittel des Bundes für die energieeffiziente Anlage
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Installation des Holzheizwerks aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds (KTF). Das für die Abwicklung zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) betont den wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: „Das Holzheizwerk am Flughafen Köln/Bonn ist ein gutes Beispiel dafür, wie Industrie- und Versorgungsunternehmen mit innovativen Lösungen zur Nachhaltigkeit der Wärmeversorgung beitragen. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt mit Bundesmitteln unterstützen und so den Einsatz von fossilen Brennstoffen vermeiden können“, sagt BAFA-Präsidentin
Dr. Mandy Pastohr
.
Prost – Kölner Wasserspender laufen wieder
Pünktlich zum Frühling sind die öffentlichen Trinkwasserspender in Köln wieder in Betrieb. Im Auftrag für die Stadt Köln hat die RheinEnergie die Brunnen nach der Winterpause gewartet, beprobt und wieder aufgestellt. Jetzt stehen sie Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt wieder zur Verfügung. Die 15 Trinkwasserspender stehen über alle Stadtbezirke verteilt an stark frequentierten Plätzen und Grünanlagen. Mit dem kostenlosen frischen Trinkwasser leistet die Stadt Köln zusammen mit der RheinEnergie einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung, denn die Brunnen tragen dazu bei, Plastikmüll durch Einwegflaschen zu reduzieren.
Üblicherweise nimmt die RheinEnergie die Wasserspender zum ersten April in Betrieb. „In diesem Jahr sind wir mit den Vorbereitungen etwas früher fertig geworden“, sagt Dr. Carsten Schmidt, Chef der Wassersparte bei der RheinEnergie. Besonders wichtig sei die Beprobung nach der Reinstallation: „Ebenso wie bei der Versorgung der Haushalte wollen und müssen wir auch bei den öffentlichen Brunnen sicherstellen, dass unser Trinkwasser hygienisch einwandfrei ist.“
Darum sind die öffentlichen Trinkwasserspender in Köln auch als „Dauerläufer“ konzipiert: „Durch den konstanten Wasserstrom können wir ohne aufwendige Technik verhindern, dass die Spender verkeimen“, sagt Dr. Carsten Schmidt. Außerdem sei das Wasser dadurch stets frisch und kühl.
Weitere Informationen und eine Übersicht über die Standorte der Trinkwasserspender finden Sie im RheinEnergieBlog unter: rheinenergie.com/trinkbrunnen.
SMA Altenso und RheinEnergie entwickeln gemeinsam Batteriespeicher-Projekte
Der Markt für Batteriespeichersysteme wächst rasant. Experten prognostizieren für Deutschland bis 2026 eine installierte Speicherkapazität von bis zu 8,6 Gigawattstunden (GWh). Um sich in diesem Segment zu positionieren und die Speicherinfrastruktur schnell auszubauen bündeln die RheinEnergie und SMA Altenso ihre Kräfte. In einer strategischen Partnerschaft wollen der Kölner Energieversorger und -dienstleister und der internationale Systemintegrator aus Kassel/Niestetal Projekte mit einer Gesamtleistung von mehreren Hundert Megawatt (MW) realisieren. Erstes gemeinsames Projekt ist ein Batteriegroßspeicher (Battery Energy Storage Systems, BESS) mit einer nutzbaren Kapazität von 64 MWh und 24,5 MW Leistung, der in den kommenden Monaten in Einbeck, Niedersachsen, entsteht.
"Als ganzheitlicher Lösungsanbieter mit Fokus auf der Integration komplexer Energiesysteme haben wir weltweit bereits erfolgreich Systemlösungen für BESS-Projekte mit einer Gesamtleistung von über 1,5 GW realisiert", sagt Burkhard Söhngen, Geschäftsführer von Altenso. "Mit der RheinEnergie haben wir nun einen erfahrenen Partner an unserer Seite, mit dem wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Energieversorgung in Deutschland leisten. Ich bin überzeugt, dass die bewährte Technologie von SMA den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung fördert, indem sie erneuerbare Energien effizient ins Stromnetz integriert und zur Stabilität des Systems beiträgt."
"Die Stromvermarktung aus Batteriespeichern eröffnet uns ein neues Geschäftsfeld, das in Zukunft rasant wachsen wird. Seit Sommer 2024 betreiben wir bereits sehr erfolgreich einen Batteriespeicher an unserem bislang größten Solarpark in den Gemeinden Lärz und Rechlin in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Engagement bauen wir nun weiter aus. Durch die frühzeitige Marktpräsenz in diesem Geschäftsfeld werden wir uns wichtige Wettbewerbsvorteile sichern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit SMA Altenso, einem international führenden Systemintegrator mit umfangreicher Projekterfahrung und Expertise im Bereich erneuerbarer Energien", sagt der Vertriebsvorstand der RheinEnergie, Stephan Segbers.
Batteriebewirtschaftung durch die RheinEnergie Trading
Kernbestandteil der Kooperation zwischen Altenso und der RheinEnergie ist die gemeinsame deutschlandweite Entwicklung und Realisierung von BESS-Projekten – sowohl in Kombination mit bestehenden oder neu geplanten Windparks oder Photovoltaikanlagen (Co-Location) als auch eigenständig in der Nähe von Umspannwerken. Um eine effiziente Zusammenarbeit und eine skalierbare Umsetzung zu gewährleisten, haben die Partner eine klare Rollenverteilung für die Projektentwicklung, Umsetzung und den Betrieb festgelegt, die flexibel auf weitere Projekte übertragen werden kann. Altenso, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der SMA Solar Technology AG (SMA), ist als Technologiepartner und ganzheitlicher Lösungsanbieter im Bereich erneuerbarer Energien für die Entwicklung, den Bau und die Wartung der Batteriegroßspeicher verantwortlich. Die Handelstochter der RheinEnergie, die RheinEnergie Trading, wird die Bewirtschaftung der Batteriespeichersysteme übernehmen.
Baustart des ersten Projekts in Niedersachsen erfolgt
Das erste gemeinsame BESS-Projekt entsteht in den kommenden Monaten auf einer 3.000 Quadratmeter großen Fläche im Gewebegebiet der Gemeinde Einbeck, im Kreis Northeim, in Niedersachsen. Der Bau des Batteriegroßspeichers mit einer nutzbaren Kapazität von 64 MWh und 24,5 MW Leistung hat bereits begonnen, die Fertigstellung ist für Anfang 2026 geplant.
Vorbereitende Arbeiten für die Inbetriebsetzung einer GuD-Anlage
In den vergangenen Monaten hat die RheinEnergie die Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) am Heizkraftwerk Merkenich umfassend modernisiert. Bevor die modernisierte Anlage in Betrieb gesetzt werden kann, müssen die im Kessel verbauten Rohre von innen mit Wasserdampf gereinigt werden.
Die Arbeiten beginnen am Montag, 24. März 2025, und dauern voraussichtlich mehrere Wochen. Sie finden an Werktagen (Montag bis Samstag) während der üblichen Tageszeiten statt. Es kommt zum Austritt von Dampf auf dem Kraftwerksgelände, der auch staubförmige Rostpartikel enthalten kann. Der Dampf und Staub sind ungefährlich. Trotz eingebauter Schalldämpfer kann es in dieser Zeit zu Lärmentwicklung in der unmittelbaren Nähe des Heizkraftwerks kommen.
Die Arbeiten sind mit den lokalen Behörden abgestimmt.
RheinEnergie und MAN Energy Solutions unterschreiben Liefervertrag für Flusswasser-Wärmepumpe
Schritt für Schritt geht es weiter für Europas größte Flusswasser-Wärmepumpe am Erzeugungsstandort Köln-Niehl der RheinEnergie. Heute unterschrieben Dr. Uwe Lauber, Vorsitzender des Vorstands von MAN Energy Solutions, und Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, am Standort den Liefervertrag für das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 280 Millionen Euro.
„Wir setzen auf die Technik der Wärmepumpe, weil sie erprobt, bewährt, zuverlässig und äußerst effizient ist“, sagte Andreas Feicht bei der Vertragsunterzeichnung. „Schon für sich genommen wäre die Anlage beispielgebend, was die Erschließung der schlummernden Energiepotentiale der großen Flüsse in Deutschland betrifft. Durch die Standortwahl und die Kombinationsmöglichkeit mit Anlagen auf Basis der Gas-und-Dampfturbinentechnik schaffen wir für das Zentrum Kölns ein Energiesystem der Zukunft, das Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit in Einklang bringt. Denn die unterschiedlichen Systeme und Energieträger ergänzen einander ideal.“
Die RheinEnergie leistet mit ihrer Investition, an der sich mit 100 Millionen Euro der Bund und die Europäische Union beteiligen, einen großen Beitrag zur Dekarbonisierung des größten Fernwärmenetzes in Köln. Dieses umfasst den gesamten Stadtbezirk Innenstadt inklusive des rechtsrheinischen Stadtteils Deutz und ist von hochverdichtetem Geschosswohnungsbau geprägt. Feicht weiter: „Wir dekarbonisieren an der Quelle der Wärme und damit auf einen Schlag das gesamte dahinterliegende System. Insbesondere für Mieterinnen und Mieter stellt dies eine große Entlastung dar, denn deren Möglichkeiten, selbst in Sachen Klimaschutz tätig zu werden, sind begrenzt. Wir nehmen ihnen diese Aufgabe weitgehend ab.“
Wasser des Rheins dient als Wärmequelle
Mit einer Wärmeleistung von 150 MW wird das Wärmepumpensystem die größte Flusswasser-Wärmepumpe Europas sein und rund 50.000 Haushalte in Köln mit klimaneutraler Fernwärme versorgen. Die Wärmepumpenlösung von MAN Energy Solutions nutzt Wasser des Rheins als Energiequelle und arbeitet mit natürlichem Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf. Angetrieben von Strom, wird die Wärmepumpe die thermische Energie des Flusswassers nutzen, um das Wasser des Fernwärmesystems auf bis zu 110°C zu erhitzen und so die Anforderungen des Kölner Netzes zu erfüllen.
„Der Wärmemarkt in Deutschland ist ein schlafender Riese. Schätzungen zufolge lassen sich allein 39 Millionen Tonnen CO2 durch die Dekarbonisierung der Fernwärme einsparen“, sagte Uwe Lauber. „Daher ist es umso wichtiger, dass es in Deutschland mutige Pioniere wie die RheinEnergie gibt, die vorangehen und handeln. Die Kölner Wärmepumpe ist ein Leuchtturmprojekt für ganz Deutschland und zeigt eindrucksvoll, welchen Beitrag diese Technologie zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung leisten kann. Ein Beispiel, dem hoffentlich bald viele weitere Städte in Deutschland folgen werden.“
Derzeit laufen bereits die Vorbereitungsarbeiten auf dem Baufeld der Anlage direkt neben dem Hafenbecken des Niehler Hafens. Dort wird auch das Rheinwasser entnommen, das der Anlage als Umweltenergiequelle dient. Parallel arbeiten die Experten der RheinEnergie und von MAN Energy Solutions mit Hochdruck an der Vorbereitung der Genehmigungsunterlagen. Nach aktuellem Stand der Planung soll die Anlage voraussichtlich Ende 2027 erstmals in Betrieb gehen.
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