Die RheinEnergie hat einen weiteren Meilenstein bei ihrem Plan erreicht, eine Flusswasser-Wärmepumpe mit 150 Megawatt Leistung am Standort Köln-Niehl zu errichten. Sie hat beim zuständigen Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen entsprechenden Förderantrag für das Projekt eingereicht –  für die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW).

Das Antragsportal war kurz vor dem Jahreswechsel geschlossen worden, weil die Finanzierung des BEW-Programms mit vorerst drei Milliarden Euro nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht gesichert war.

„Wir freuen uns, dass die Bundesregierung das Antragsportal wieder geöffnet hat. Neue und innovative technische Systeme sind anfangs nicht unbedingt aus sich heraus wirtschaftlich, sie leisten aber wertvolle Beiträge zum Klimaschutz und einer ressourcenschonenden Energieversorgung“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Wir engagieren uns unternehmerisch, eine Bundesförderung bei Europas derzeit größtem Wärmepumpenprojekt hilft uns, schneller ans Ziel zu kommen und unsere Dekarbonisierungsaufgaben gerade im Wärmesektor zu lösen.“

Außerdem ließen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen, die man bei weiteren geplanten Projekten nutzen kann. Die RheinEnergie plant derzeit an mindestens zwei weiteren Standorten den Bau von Großwärmepumpen.

Die Anlage mit geschätzten Projektkosten in der Größenordnung von 200 Millionen Euro kann bis zu 50.000 Wohneinheiten mit Fernwärme aus nachhaltiger Erzeugung versorgen. Im Fall des Kölner Projekts wird der Wärmeinhalt des Rheinwassers genutzt, das nach dem Durchlaufen des Prozesses unverändert, aber leicht abgekühlt, wieder in den Fluss zurückkehrt.

Derzeit läuft die europaweite Ausschreibung für den Anlagenlieferanten. Eine Bauentscheidung soll fallen, sobald es Klarheit über die Projektkosten und über die Förderung gibt.