Eine von der RheinEnergie beauftragte Fachfirma beginnt in den kommenden Tagen damit, mit einem Spezialfahrzeug Wärmebildaufnahmen von Häuserfassaden in Köln-Neubrück zu machen. Ziel ist es, den energetischen Zustand der Fassaden und mögliche Energieeinsparpotenziale zu ermitteln.

Die Befahrungen erfolgen mit einer speziellen Thermografie-Kamera. Die genauen Zeitpunkte und die Dauer hängen von den Witterungsbedingungen ab und lassen sich daher nicht exakt vorhersagen. Bei den Aufnahmen werden keine Wärmebilder einzelner Gebäude, Personen oder PKW veröffentlicht. Eigentümer, die einer Darstellung ihrer Immobilie bzw. der Nutzung in der Wärmelandkarte widersprechen möchten oder Rückfragen haben, können sich per E-Mail wenden an:

klimaveedel@rheinenergie.com

KlimaVeedel packt Wärmewende in Neubrück an

Die thermografische Erfassung ist ein Projekt der Initiative „KlimaVeedel“, die 2023 von der RheinEnergie ins Leben gerufen wurde. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, schnell und unkompliziert Lösungen für ein klimaneutrales Köln zu finden und sie direkt in einem Veedel umzusetzen. Das erste KlimaVeedel und damit Vorreiter ist der Stadtteil Köln-Neubrück.

Ein Ziel der Initiative ist es, die Hauseigentümer bei der energetischen Sanierung ihrer Häuser zu unterstützen. Die Potenziale dafür sind sehr groß – viele Gebäude in Neubrück stammen aus den 1960er und 70er Jahren. „Wir möchten die Menschen im KlimaVeedel Neubrück mit verschiedenen Aktionen unterstützen, ihre Häuser zu dämmen, ihre Fenster zu modernisieren oder Photovoltaik auf ihren Dächern zu installieren. Für einen effizienten Start in die energetische Sanierung ist dabei entscheidend, den energetischen Zustand von Gebäuden zügig und unkompliziert zu erfassen“, sagt Stephan Segbers, Vertriebsvorstand der RheinEnergie. Aus diesem Grund kooperiert die RheinEnergie mit dem Start-up Climap, das sich auf eine schnelle Erstfassung spezialisiert hat.

Wärmelandkarte und Energieberichte entstehen

Climap, ein Innovationsprojekt des Mannheimer Energieunternehmens MVV, hat bereits in zahlreichen Kommunen Erfahrungen mit der Befahrung und der Auswertung der Daten gesammelt. „Für die Aufnahme von Wärmebildern sind kalte, trockene Winternächte ohne Wind eine ideale Voraussetzung. Diese Wetterkonstellation lässt sich leider nicht längerfristig planen, sodass kein konkreter Zeitpunkt für die Befahrungen angegeben werden kann“, erläutert Simon Gans, Programmleiter für digitale Stadtentwicklung bei der MVV-Tochtergesellschaft MVV Regioplan.

Aus den erfassten Wärmeaufnahmen sowie aus weiteren gebäudespezifischen Informationen, wie beispielsweise dem Baualter, entsteht eine Wärmelandkarte. Diese gibt Auskunft über den energetischen Zustand der Gebäude und deren Energieeinsparpotenziale. Voraussichtlich im März 2024 liegen die Ergebnisse für das KlimaVeedel Neubrück vor, sodass interessierte Hauseigentümer, deren Häuser thermografisch erfasst wurden, dann ihren individuellen Energiebericht online bestellen können. Er veranschaulicht den energetischen Gebäudezustand durch eine einfache Ampellogik und liefert grundlegende Daten für den Start in eine Gebäudemodernisierung.

Über KlimaVeedel: Die Initiative KlimaVeedel hat sich zum Ziel gesetzt, schnell und unkompliziert Lösungen für ein klimaneutrales Köln zu finden und sie direkt in einem Veedel zu erproben. Sie wurde 2023 von der RheinEnergie ins Leben gerufen und ist ein Baustein der Energie- und Wärmewende. Die Koordinationsstelle Klimaschutz der Stadt Köln begleitet das Vorhaben unter dem Dach von SmartCity Cologne.

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