Aufgrund der fehlerhaften Meldung einer Nachrichtenagentur haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Medien berichtet, die RheinEnergie erhöhe ihre Strompreise zum 1. Januar 2023 um 130 Prozent. Tatsächlich beträgt die Preissteigerung rund 77 Prozent. Die Agentur hat ihre Meldung mittlerweile korrigiert.

Ursache für die Preisanpassung sind die anhaltend hohen Beschaffungskosten, die sich immer stärker in der langfristigen Einkaufsstrategie der RheinEnergie niederschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise an den Strombörsen um mehr als 300 Prozent gestiegen, in der Spitze hatten sie sich mehr als verzehnfacht. Zusätzlich steigen auch die Netzentgelte.

Preise der RheinEnergie bleiben im unteren Bereich

Im Netzgebiet der Rheinischen NETZGesellschaft steigt der Arbeitspreis (brutto) im Tarif FairRegio Strom basis (Grundversorgung) von aktuell 31,04 Cent auf 54,98 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh). Die Erhöhung macht 23,94 Cent bzw. 77 Prozent (alle Prozentzahlen gerundet) aus. Der Grundpreis erhöht sich von aktuell 173,61 Euro um 27,63 Euro auf 201,24 Euro pro Jahr (+ 16 Prozent), der Zählerpreis steigt von 13,58 Euro um 5,00 Euro auf 18,58 €/Jahr (+ 37 Prozent).

Für eine Musterkundin in diesem Tarif (3.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch) erhöhen sich die monatlichen Kosten um 62,58 Euro. Dabei sind etwaige Entlastungen durch eine staatliche Strompreisbremse noch nicht berücksichtigt. Wegen unterschiedlicher Netzentgelte weichen die Preise in den einzelnen Netzgebieten leicht voneinander ab.

Die RheinEnergie bleibt mit ihren Strompreisen im Vergleich zum Wettbewerb auch nach der Erhöhung im unteren Bereich. Zuletzt hatte die RheinEnergie ihre Strompreise zum 1. August 2022 moderat erhöht.